Fortbildung zum Schülercoaching nach dem "Mündener Modell"

13.04.2024

Schülercoaching

Fortbildung zum Schülercoaching nach dem "Mündener Modell"

Im Zeitraum 04. bis 06. Mai 2024 (Donnerstag – Samstag) haben sechs Lehrkräfte des BES-Teams an einer Fortbildung in Göttingen zur Umsetzung des "Mündener Modells“ teilgenommen.

Innerhalb von drei Tagen eigneten sich die teilnehmenden Lehrerinnen die erforderlichen Schritte an, die eine gelungene Initiierung des "Mündener Modells" an den BBS1 Gifhorn ermöglichen.

Durch einen dynamischen Mix aus Impulsreferaten, Einzel- und Gruppenarbeit erfuhren die Teilnehmer eine Erweiterung ihrer persönlichen Gesprächsführungs- und Beratungskompetenz.

Schwerpunkte im Verlauf der dreitägigen Fortbildung zum Schülercoaching-Modell waren u.a.:

  • Coachingprozess: Wie starte ich mit meiner Klasse?
  • Coachinggespräch I: Auf welchen Grundlagen basiert es?
  • Coachinggespräch II: Wie bahne ich das Gespräch an?
  • Coachinggespräch III: Vom Thema zum Ziel: Welche Werkzeuge nutze ich?
  • Kollegialer Grundkonsens: Welche Ziele verfolgen wir im Team?
  • Ankommen: Wie gestalte ich den ersten Beziehungskontakt?
  • Miteinander leben und arbeiten: Wie vereinbaren wir Regeln und setzen diese um?
  • Systematische Implementierung: Welche Schritte sind erforderlich?

Das Konzept des Schülercoachings führt nach statistischen Erhebungen zu einer Verbesserung des Klassenklimas und führt zu mehr Schüler- und Lehrerzufriedenheit. Auch die Leistungen der Schülerinnen und Schüler der Klassen, die nach dem "Mündener Modell“ gecoacht werden, steigen.

Beim Schülercoaching nach dem "Mündener Modell" handelt es sich um eine besondere Form der Beratung, bei der es darum geht, die Jugendlichen zielgerichtet und individuell zu begleiten.

Hierfür schlüpfen die Lehrkräfte in die Rolle der Coaches und versuchen, einzelne Schülerinnen und Schüler (ihre Coachees) beim Finden von eigenen Zielen zu unterstützen. Es geht nicht darum Ratschläge oder Tipps zu verteilen, sondern zuzuhören und zu begleiten.

Das "Mündener Coaching-Modell“ basiert auf Freiwilligkeit, d.h. Schülerinnen und Schüler, die nach dem "Mündener Modell" gecoacht werden, erhalten die Möglichkeit, freiwillig an bis zu 5 Coaching-Gesprächen pro Schuljahr teilzunehmen.

Schülercoaching soll perspektivisch insbesondere auch den Schülerinnen und Schülern aus der Berufseinstiegsschule angeboten werden, da diese häufig aufgrund ihrer bisherigen Schul- und Lebenserfahrungen resignieren und ihre Ziele aus den Augen verlieren. Den Hauptschulabschluss zu erreichen oder diesen zu verbessern, stellt für viele aus unterschiedlichen Gründen eine schwer zu bewältigende Aufgabe dar.

Gerade hierbei soll das Schülercoaching die Lernenden unterstützen und ihnen helfen, sich zukünftig besser auf ihre Ziele zu fokussieren.