Nichts als Gewalt, Verrat, Betrug und fake news - ein Konflikt kocht hoch

06.02.2018

Nichts als Gewalt, Verrat, Betrug und fake news - ein Konflikt kocht hoch
Nichts als Gewalt, Verrat, Betrug und fake news - ein Konflikt kocht hoch

Schülerinnen/Schüler der Berufsfachschule Pflegeassistenz und Altenpflege führen im Rahmen der Kampagne „humanitäre Schule“ das Projekt h.e.l.p. (humanitäres Entwicklungs- und Lernprojekt) durch. 
Das h.e.l.p. Projekt bot alles, was die aktuelle Lage zu bieten hat - eine Krisensituation, dunkle Machenschaften, Verstoß gegen Menschenrechte, Machtpolitik und gierige wirtschaftliche Interessen. Mit diesen Situationen wurden die Schülerinnen und Schüler der zweijährigen Berufsfachschule Pflegeassistenz und der dreijährigen Berufsfachschule Altenpflege konfrontiert. Neu zusammengesetzt in klassenübergreifenden Teams mussten sie in einem zweitägigen Planspiel Probleme lösen, an denen schon genügend namhafte Politiker gescheitert sind.

Nach einer gelungenen Unterweisung durch zwei „humanitäre Scouts“ wurden die Schülerinnen und Schüler per Los den verschiedenen Delegationen zugeteilt. Die inhaltliche Unterweisung hatte es in sich, zumal die komplexen Krisensituationen zwischen den fiktiven afrikanischen Ländern (Nongi, Malea, Lufar einer Region Maleas und Bonin) recht unübersichtlich waren. In den „Delegiertengruppen“ halfen Storybooks das Geschehen zu verstehen. Zusätzlich kam auch die Bundesrepublik Deutschland ins Spiel, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und natürlich die Presse, die ein nicht zu durchschauendes Spiel trieb. Mal gab es fake news der sogenannten Lügenpresse, dann wieder seriöse Nachrichten. In den verschiedenen Verhandlungsrunden näherten sich die Delegierten verschiedenen Lösungen, die jedoch durch Depeschen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer wieder vor neue Probleme stellten und die anvisierten Lösungen zunichtemachten. Anfragen, Mitteilungen, Gesprächstermine und Konferenzen mussten in engen Zeitfenstern bearbeitet bzw. abgehalten werden. Zwischen den Delegierten kam es zu einem bunten Diskurs. In Verhandlungsrunden, die regelmäßig im „Plenarsaal“ stattfanden, wurde im Plenum diskutiert und gerungen. Die eigenen Lösungs- und Handlungsansätze wurden motiviert und mit viel Herzblut vertreten. Strenge Spielregeln u.a. Kontaktverbote zwischen den Delegierten, Handyabgabe und die grundsätzliche Anrede mit „Sie“ in den Gruppen führten zu der Ernsthaftigkeit, die das Spiel neben der brisanten Thematik trug.

Ein ganz besonderes Lob geht an Florian Beyer und Marc Dödtmann, Schüler der Klasse PBFPF1.1, die sich im Rahmen der DRK Kampagne „humanitäre Schule“ zum „humanitären Scout“ ausbilden ließen. Die Scout-Ausbildung beinhaltet eine dreitägige Unterweisung in das Planspiel. Die Schüler haben sich gleichzeitig verpflichtet, das zweitägige Planspiel h.e.l.p. (humanitäres Entwicklungs- und Lernprojekt) mit 2 Klassen durchzuführen.

Das Spiel wurde am 30.01.2018 und am 31.01.2018 erfolgreich durchgeführt. Florian und Marc haben zusammen die Leitung und Moderation des gesamten Spiels übernommen. Teilgenommen haben 18 Auszubildende der Klasse 1, der zweijährigen Berufsfachschule Pflegeassistenz und 17 Auszubildende der Klasse 1, der dreijährigen Berufsfachschule Altenpflege.

Das Jugendrotkreuz (JRK) im DRK-Landesverband Niedersachsen zertifiziert Schulen als "Humanitäre Schule" seit 2004. Um das Zertifikat zu erlangen, führen die Schüler das Planspiel „h.e.l.p“ durch und engagieren sich anschließend in einem selbst initiierten humanitären Projekt. Am Ende des Schuljahres werden die beteiligten Schulen eingeladen und ausgezeichnet. Die beteiligten Schüler erhalten eine Urkunde. Die diesjährige Zertifizierungsfeier wird am 15.06. 2018 im Kulturzentrum Pavillon in Hannover stattfinden.

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Vielen Dank an Frau Hägerling und die Klasse PBFPF2 für die Verpflegung am zweiten Tag.

Friederike Hobbensiefken

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